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Das zweite Semester

Wenn ihr Physik im ersten Semester überstanden habt, wartet schon das nächste Grundlagenfach auf euch: Chemie. Ähnlich wie in Physik finden die Vorlesungen auch hier morgens statt und man muss für sich selber entscheiden, ob diese einem helfen oder nicht. Ein Besuch der Seminare kann sich jedoch lohnen, falls man Probleme mit den Inhalten hat. Das Praktikum des Moduls findet erst nach der Klausur in der vorlesungsfreien Zeit statt! Man ist auch nur berechtigt an diesem Praktikum teilzunehmen, wenn man die Klausur bestanden hat. An dieser Stelle sei gesagt: Das Modul ist nicht zu unterschätzen und führt bei vielen zu Problemen, also hängt euch rein, wenn ihr wenig Vorwissen in diesem Fach habt.

Biostatistik geht meist etwas unter, da im zweiten Semester sehr viel ansteht. Jedoch ist dieses Fach für eure spätere Arbeit durchaus wichtig, denn man kommt an Statistik NIE vorbei! Je früher man sich damit auseinander setzt, desto besser. Leider beinhaltet das Modul auch einige Themen, die für Neurowissenschaftler*innen nicht so relevant sind, jedoch müsst ihr diese für die Multiple Choice Klausur trotzdem lernen. Die Seminare helfen dabei die Themen zu vertiefen. An einige Seminar-Terminen geht es auch um SPSS (Programm zur Datenauswertung) und Literaturrecherche, was sich ganz besonders für Neurowissenschaftler*innen lohnt.

Ein besonderes Fach ist Versuchstierkunde. Hier lernt ihr Alles rund um Versuchstiere und Tierversuche. Am Ende des Kurses steht nicht nur eine mündliche Prüfung sondern auch ein praktischer Termin. Bei diesem praktischen Tag arbeitet ihr mit Mäusen und erlernt das Handling der Tiere. Der Tag ist aber nicht verpflichtend (so dass ihr nicht gezwungen seid mit den Tieren zu arbeiten, wenn ihr nicht wollt), jedoch erhaltet ihr eine Bescheinigung, dass ihr mit Mäusen / Nagetieren arbeiten dürft, wenn ihr teilnehmt. Oftmals ist es ein Hindernis bei Praktika und Abschlussarbeiten, wenn man nicht mit Mäusen arbeiten darf. Überlegt euch also, ob ihr diese Bescheinigung nicht vielleicht doch absolvieren wollt. Für die mündliche Prüfung ist der Termin jedoch nicht relevant.

Weiterhin habt ihr Kognitive Neurowissenschaften I. Dies ist ein erster Ausflug in einen eher psychologischen Bereich der Neurowissenschaften. Das Modul besteht aus mehreren Vorlesungen und schließt mit einer Klausur ab. Wenn man bei den Vorlesungen gut zuhört und sich alles im Nachhinein nochmal durchliest sollte diese Prüfung aber kein Hindernis sein.

Schließlich gibt es auch Mikroskopische Anatomie, auch Histologie genannt. In diesem Modul werdet ihr neben der Vorlesung auch einen mehr oder weniger praktischen Kurs haben, indem ihr euch selbst Präparate unter dem Mikroskop anschaut. Hier ist es sehr hilfreich, wenn ihr euch vor dem jeweiligen Kurstag die Vorlesung und auch die Präparate im Online-Mikroskop angeschaut habt. Zusätzlich gibt es jede Woche ein Seminar, wo alle relevanten Themen nochmal durchgesprochen werden. Da für die Neurowissenschaftler nicht alle Themen klausurrelevant sind, wird die freie Zeit in den Seminaren für neurospezifische Themen genutzt. Beim Kurs und im Seminar gibt es eine Anwesenheitspflicht. Dieses Modul ist didaktisch sehr gut aufgebaut und die Klausur am Ende des Semesters sollte  deshalb auch kein problem darstellen.

Zu guter Letzt ist die Ringvorlesung (Wissenschaftliches Arbeiten) im zweiten Semester angesiedelt. Die Vorträge der Ringvorlesung werden jedes Mal von einer anderen Person gehalten; meist Personen oder Professoren, die auf dem Campus in neurowissenschaftlich-assoziierten Bereichen arbeiten. Diese Vorträge können für das zweite Semester auch mal etwas kompliziert und schwierig zu verstehen sein, aber dennoch ist die Veranstaltung (insbesondere in Hinblick auf das Praxissemester und die Abschlussarbeit) hilfreich um die Forschungslandschaft in Köln kennenzulernen. Schließlich handelt es sich hier auch um potentielle Arbeitsstellen, die ihr z.B. für Praktika anfragen könnt.